Ich würde die Frage, ob ein Genussmensch schlank sein kann, mit einem klaren „Ja!“ beantworten.

„Wer nicht sein Essen genießen kann und dabei auch mal ein Glas Wein trinkt oder sich ein leckeres Dessert genehmigt, lebt genauso schlecht wie jemand, der nicht wenigstens einmal am Tag lächelt!

Außer Lächeln sollte man natürlich alles in Maßen tun, denn Gewichtsprobleme bekommt man nicht aus heiterem Himmel.

Die allermeisten Menschen futtern sich jedoch leider Jahr für Jahr ein Kilo mehr auf die Hüften – sozusagen kleine Jahresringe aus Fett. Um aus diesem Teufelskreis auszusteigen, braucht man nur drei Tugenden: Veränderungsbereitschaft, Beharrlichkeit und Disziplin.
Zur Veränderungsbereitschaft sagt der Volksmund: „Ein bisschen schwanger geht nicht!“. Will sagen, nichts kann gelingen, wo man nur halb dahintersteht. Um ganz hinter einer Sache stehen zu können, braucht es aber auch, wie die Psychologen sagen, einen gewissen Leidensdruck.

Der wichtigste Teil bei der Gewichtsreduktion findet also im Kopf statt und ist ein Umdenkprozess. Wenn man seinen bisherigen Lebensstil nicht ändern will, dann wird sich auch sonst nichts ändern, schon gar nicht am Gewicht.

„Umparken im Kopf“ ist also auch hier das Motto. Die Treppe statt den Aufzug, für den kleinen Hunger zwischendurch den

Obstteller statt der Currywurst und zur Entspannung anstelle des

Videospiels mal ein abendlicher Spaziergang.

Und was die Beharrlichkeit anbelangt: Jeder weiß, wie schwer das ist. Die meisten Silvestervorsätze stehen nicht einmal den Januar durch. Zunächst benötigt man also ein klares und realistisches Ziel und einen Zeitplan, um es zu erreichen.

Wieviel Gewicht willst Du exakt verlieren und bis wann? Schreib Dir dieses Datum als „Tag X“ groß auf und häng es Dir gut sichtbar zum Beispiel ans Küchenbrett. Wer beispielsweise einen Marathon laufen möchte, trainiert auch drei Monate lang gezielt nur auf diesen einen Tag hin. Der Lauf kann nicht verschoben werden, denn das Datum steht.

Und das geht natürlich nur mit Disziplin!

Vor 100 Jahren brauchte man diese Tugend in dieser Hinsicht noch nicht so wie heute, weil die Menschen aus existentiellen Gründen gezwungen waren, tagtäglich körperliche Schwerstarbeit leisten zu müssen. Und viele hatten auch gar nicht genug zu essen, um dick zu werden.

Heute braucht man Disziplin, um auf Dauer aus schlechten gute Gewohnheit machen und dies positiv zu betrachten. Irgendwann schmeckt einem die Gemüsepfanne besser als der Hamburger und nach spätestens 3 Tagen vermisst man den Fitnessclub.

Melanie Sondram
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